Franchise Unternehmen - Franchise-Partner ohne Eigenkapital werden

Franchise Unternehmen - Franchise-Partner ohne Eigenkapital werden

Es gibt viele Wege, ein erfolgreiches Franchise-Unternehmen zu starten, aber was ist, wenn man kein Eigenkapital hat? In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du, wie du Franchise-Partner ohne Eigenkapital werden kannst und welche Schritte und Strategien dir dabei helfen können.


Autor
Geschrieben von
Tim Richter
Aktualisiert:
07.01.2025

Franchise-Unternehmen bieten eine hervorragende Möglichkeit, ein eigenes Geschäft zu führen, ohne von Grund auf neu beginnen zu müssen. Doch der Weg dorthin kann kostspielig sein. Glücklicherweise existieren verschiedene Wege, auch ohne Eigenkapital als erfolgreicher Franchise-Partner durchzustarten. Ob Finanzierung, Fördermittel oder Partnerschaften – wir stellen dir mehrere Strategien vor, um deinen Traum vom Franchise wahr werden zu lassen.

Inhalt

  1. Was ist ein Franchise?
  2. Vor- und Nachteile eines Franchises
  3. Franchise ohne Eigenkapital: Wie geht das?
  4. Erfolgreiche Beispiele: Franchise ohne Eigenkapital
  5. Häufig gestellte Fragen (FAQ)
  6. Fazit

Was ist ein Franchise?

Ein Franchise ist ein Geschäftsmodell, bei dem ein etabliertes Unternehmen (der Franchisegeber) einem weiteren Unternehmer (dem Franchisenehmer) das Recht einräumt, das markterprobte Konzept zu nutzen. Dazu gehören der Markenname, Produkte, Dienstleistungen und das gesamte Know-how. Im Gegenzug zahlt der Franchisenehmer häufig eine Einstiegsgebühr (Franchise-Gebühr) und laufende Lizenzgebühren (Royalty Fees).

Durch dieses Modell profitierst du von einer bereits etablierten Marke sowie einem bewährten Konzept. Gleichzeitig hast du jedoch Vorgaben einzuhalten und bleibst in gewisser Weise vom Franchisegeber abhängig.

Vor- und Nachteile eines Franchises

Vorteile eines Franchise

  • Bewährtes Geschäftsmodell: Du profitierst von einem erprobten Konzept, das sich bereits am Markt etabliert hat.
  • Unterstützung und Schulung: Viele Franchisegeber bieten Schulungsprogramme, Marketingmaterialien und Beratung an.
  • Schneller Marktzugang: Durch den Markennamen und bestehende Kundenbindungen ist der Start leichter.
  • Weniger Risiko: Da du auf einen funktionierenden Prozess zugreifst, sinkt das Risiko im Vergleich zu einer Neugründung ohne Konzept.

Nachteile eines Franchise

  • Startgebühren und laufende Kosten: Viele Franchisegeber verlangen eine Einstiegsgebühr sowie regelmäßige Lizenzgebühren.
  • Weniger Freiheit: Du bist an bestimmte Vorgaben und Richtlinien des Franchisegebers gebunden und hast weniger Spielraum für eigene Ideen.
  • Abhängigkeit: Dein Erfolg hängt stark von der Marke und dem Support des Franchisegebers ab.

Franchise ohne Eigenkapital: Wie geht das?

Viele Interessierte fragen sich, ob es überhaupt möglich ist, ohne größere Ersparnisse ein Franchise aufzubauen. Die Antwort lautet: Ja, es gibt verschiedene Strategien, um den Kapitalbedarf zu decken oder komplett zu umgehen.

Finanzierungsmöglichkeiten erkunden

Einer der häufigsten Wege, um ein Franchise ohne Eigenkapital zu starten, ist die Aufnahme externer Finanzmittel. Hier einige Optionen:

  • Bankkredite: Ein Bankkredit erfordert meist eine überzeugende Präsentation und einen soliden Businessplan. Einige Banken bieten spezielle Franchise-Kredite an.
  • Mikrokredite: Für kleinere Franchise-Unternehmen können Mikrokredite eine gute Lösung sein. Sie erfordern weniger Sicherheiten und richten sich oft an Gründer mit geringem Startkapital.
  • Franchisegeber-Finanzierung: Manche Franchisegeber bieten Darlehen oder eine Ratenzahlung der Einstiegsgebühr an. Sprich den Franchisegeber direkt auf solche Modelle an.

Partnerschaften eingehen

Wenn du kein eigenes Kapital hast, kann ein Investor oder stiller Teilhaber einspringen. Allerdings solltest du darauf achten, dass die Geschäftsanteile und Gewinnverteilung klar geregelt sind.

  • Investoren finden: Investoren unterstützen dich mit Kapital, möchten aber oft ein Mitspracherecht oder Anteile am Gewinn.
  • Stille Teilhaber: Stillen Teilhabern geht es vor allem um Rendite, ohne den operativen Betrieb zu beeinflussen. Hier solltest du eine klare vertragliche Basis schaffen.

Nutzung von Förderprogrammen

Verschiedene Förderprogramme und staatliche Zuschüsse können die Kosten für deinen Franchise-Einstieg senken. Recherchiere nach Existenzgründungszuschüssen, zinsgünstigen KfW-Krediten oder regionalen Fördermitteln. Viele Regierungen unterstützen Jungunternehmer aktiv.

Einsatz von Eigenmitteln und Ersparnissen

Solltest du doch kleine Rücklagen haben oder sie dir schaffen können (z.B. durch einen Nebenjob), kannst du dein finanzielles Polster erhöhen. Auch Familie und Freunde sind potenzielle Geldgeber. Achte hier aber auf klare Absprachen, um Konflikte zu vermeiden.

Einstiege über Partnerprogramme

Einige Franchisegeber bieten spezielle Partnerprogramme an, die geringere Einstiegsgebühren oder flexible Zahlungsmodelle vorsehen. Sie wollen vor allem engagierte Franchisenehmer an Bord und sind bereit, finanzielle Hürden abzuschwächen, wenn das Potenzial stimmt.

Frau als Franchise Unternehmerin

Erfolgreiche Franchise-Beispiele ohne großes Eigenkapital

Es gibt zahlreiche Beispiele für Franchise-Unternehmen, deren Partner mit minimalem Startkapital gestartet sind und trotzdem erfolgreich wurden. Drei davon sind besonders bekannt:

Subway

Die Sandwich-Kette Subway bietet teils eigene Finanzierungsmodelle für Franchisenehmer an. Mit einem klaren Markenkonzept und umfangreichen Schulungen konnten viele Subway-Partner auch mit wenig Eigenkapital Fuß fassen und expandieren.

McDonald's

McDonald’s verlangt zwar traditionell einen höheren Kapitaleinsatz, allerdings hat das Unternehmen in bestimmten Fällen spezielle Finanzierungsmodelle angeboten. Durch das starke Markenimage und umfassende Schulungen ist das Risiko geringer, was Banken die Kreditvergabe erleichtert.

Anytime Fitness

Das Fitness-Franchise Anytime Fitness bietet flexible Finanzierungsoptionen und eine umfassende Betreuung. Viele Franchisenehmer konnten so mit wenig Startkapital ihre erste Filiale eröffnen und später expandieren.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist es wirklich möglich, ohne Eigenkapital Franchise-Partner zu werden?

Ja, das ist möglich. Viele Franchisegeber sind bereit, bei der Finanzierung zu helfen, oder sie arbeiten mit Banken zusammen, die Franchisenehmer gerne unterstützen. Ebenso können Förderprogramme, Mikrokredite und private Investoren den Kapitalbedarf abfedern.

Welche Branchen eignen sich besonders für Franchise ohne Eigenkapital?

Branchen wie Fast Food, Dienstleistungen (z.B. Post-/Paketdienste) oder Fitness bieten oft Einstiegsmöglichkeiten. Auch digitale Dienstleistungen oder niedrigkapitale Shops (z.B. Kiosk-/Ladenketten) können infrage kommen. Wichtig ist, dass der Franchisegeber Finanzierungsmöglichkeiten oder Partnerschaften anbietet.

Wie finde ich den richtigen Franchisegeber?

Vergleiche verschiedene Franchiseangebote. Achte auf Einstiegsgebühr, laufende Gebühren, Support-Leistungen (Schulungen, Marketing, IT-Systeme) und Feedback anderer Franchisenehmer. Eine gründliche Prüfung des Konzepts ist entscheidend.

Welche Voraussetzungen sollte ich als Franchisenehmer mitbringen?

Unternehmerisches Denken, Einsatzbereitschaft, Kontaktfreude und ein gewisses Organisationstalent sind meist gefragt. Die Anforderungen sind allerdings je nach Branche unterschiedlich. Manche Franchisegeber verlangen Branchenkenntnisse oder spezielle Zertifikate.

Wie hoch sind die laufenden Gebühren bei einem Franchise?

Die Gebühren variieren je nach System und Branche. Üblich sind Lizenz- und Werbegebühren (Royalty Fees) zwischen 3 % und 10 % vom Umsatz, teils auch Fixbeträge. Prüfe im Vorfeld genau, ob der erwartete Umsatz diese Kosten trägt.

Fazit

Ein Franchise-Unternehmen zu gründen, ohne Eigenkapital zu besitzen, ist herausfordernd, aber durchaus machbar. Dank vielfältiger Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten sowie spezieller Partnerprogramme kannst du dein Franchise auch mit minimaler Ersparnis starten. Der Schlüssel liegt in einer gründlichen Vorbereitung, einem soliden Businessplan und der sorgfältigen Auswahl des Franchisegebers, der deine Vision teilt und bereit ist, dich zu unterstützen.

Ob Finanzierung durch Bankkredite, Investoren, Fördermittel oder eine Kombination daraus – du hast mehrere Optionen, um dein benötigtes Startkapital zu sichern. Gleichzeitig ist es wichtig, die Anforderungen und Regeln des Franchisegebers genau zu verstehen und das Geschäftsmodell auf Herz und Nieren zu prüfen. Mit Fleiß, Engagement und der richtigen Strategie kannst du auch ohne Eigenkapital deinen Weg in die Welt des Franchising finden und ein erfolgreiches, eigenes Unternehmen aufbauen.