Unternehmensformen – Übersicht aller Rechtsformen in Deutschland

Unternehmensformen – Übersicht aller Rechtsformen in Deutschland

Wenn du ein eigenes Business starten möchtest, triffst du früher oder später auf das Thema Unternehmensformen. Denn jede Gründung in Deutschland benötigt eine passende Rechtsform. Doch welche Form passt am besten zu deiner Geschäftsidee, deinen finanziellen Möglichkeiten und deinen persönlichen Vorstellungen? In diesem Artikel erhältst du eine umfassende Übersicht zu den gängigen Unternehmensformen in Deutschland, deren Vor- und Nachteile und worauf du achten solltest, wenn du dich entscheidest. So hast du eine solide Grundlage, um mit deinem Unternehmen erfolgreich durchzustarten.


Autor
Geschrieben von
Tim Richter
Aktualisiert:
07.01.2025

Warum ist die Wahl der Unternehmensform so wichtig?

Die Unternehmensform ist die rechtliche Grundlage deines Geschäfts. Sie entscheidet nicht nur über deine persönliche Haftung, sondern auch über steuerliche Aspekte, Kapitalbedarfe, formale Anforderungen und den Außenauftritt. Eine falsche Wahl kann später viel Zeit, Geld und Nerven kosten. Deshalb ist es sinnvoll, sich bereits vor der Gründung ausführlich mit den Unternehmensformen einfach erklärt auseinanderzusetzen. Darüber hinaus beeinflusst die Rechtsform beispielsweise folgende Punkte:

  • Haftung: Ob du privat haftest oder die Haftung auf das Unternehmensvermögen beschränkt ist.
  • Kapitalaufbringung: Ob du Eigenkapital einbringen musst oder ob du Investoren beteiligst.
  • Buchführung und Steuern: Ob du eine Bilanz erstellen musst oder ob eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung ausreicht.
  • Außenwirkung: Wie dein Unternehmen von Kunden, Partnern und Banken wahrgenommen wird.

In Deutschland existiert eine große Vielfalt an Unternehmensformen. Häufig steht man vor der Frage: Einzelunternehmen, Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder doch lieber die kleine Schwester, die UG (haftungsbeschränkt)? Um dir die Entscheidung zu erleichtern, bekommst du im Folgenden eine umfassende Unternehmensformen Übersicht.

Einzelunternehmen – Der schnelle und einfache Start

Das Einzelunternehmen ist in Deutschland mit Abstand die häufigste Rechtsform. Du kannst es gründen, sobald du eine gewerbliche oder freiberufliche Tätigkeit aufnimmst, ohne einen weiteren Gesellschafter zu haben. Es ist die erste Wahl für viele, die sich allein selbstständig machen möchten – zum Beispiel als Dienstleister, Handwerker oder Online-Händler. Einzelunternehmer benötigen kein Startkapital und können rasch loslegen.

Vorteile

  • Einfache Gründung: Du musst dich nur beim Gewerbeamt anmelden (oder beim Finanzamt für Freiberufler).
  • Weniger Bürokratie: Im Normalfall reicht eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) aus, statt einer Bilanz.
  • Keine Mindestkapitalvorgabe: Du kannst auch ohne größere finanzielle Rücklagen starten.
  • Volle Entscheidungsfreiheit: Du triffst alle Entscheidungen eigenständig.

Nachteile

  • Unbeschränkte Haftung: Im Ernstfall haftest du mit deinem gesamten Privatvermögen.
  • Eingeschränkte Kapitalbeschaffung: Investoren bevorzugen oft Kapitalgesellschaften.
  • Rechtsform kann für größere Projekte weniger seriös wirken als eine GmbH oder AG.

Diese Form ist also bestens geeignet, wenn du schnell und unkompliziert starten willst. Wenn dein Geschäft allerdings stark wächst oder du Investoren anziehen möchtest, kann ein Wechsel in eine andere Rechtsform sinnvoll sein.

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) – Gemeinsam loslegen

Die GbR ist die einfachste Form der Personengesellschaft und wird immer dann gegründet, wenn sich mindestens zwei Personen zur gemeinsamen Verfolgung eines Zwecks zusammenschließen. Genau wie das Einzelunternehmen erfordert die GbR keine Eintragung ins Handelsregister, solange sie nicht zu groß wird. Eine offizielle Gründungsformalia über einen Notar ist nicht zwingend nötig, dennoch empfiehlt sich ein schriftlicher Gesellschaftsvertrag, um alle wichtigen Punkte wie Gewinnverteilung, Stimmrechte oder Ausscheidung eines Gesellschafters festzuhalten.

Vorteile

  • Sehr einfache und kostengünstige Gründung.
  • Kein Mindestkapital erforderlich.
  • Flexibel in der Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrags.
  • Geeignet für kleinere Teams, die unkompliziert starten wollen.

Nachteile

  • Unbeschränkte und gesamtschuldnerische Haftung mit dem Privatvermögen aller Gesellschafter.
  • Potenzielle Konfliktquelle bei unklaren Regelungen, wenn kein solider Vertrag vorliegt.
  • Für wachstumsstarke Unternehmen oft unpassend, weil die GbR bei steigenden Umsätzen zur OHG wird (Offene Handelsgesellschaft).

Sobald du mit einem Partner zusammenarbeitest und klar wird, dass ihr eine gemeinsame Gewinnerzielungsabsicht verfolgt, ist eine GbR schnell gegründet. Für den ersten Schritt, beispielsweise bei einem kleinen Onlineshop oder einem Agenturbetrieb, reicht das häufig aus. Möchtet ihr später expandieren, bietet sich ein Wechsel in eine Kapitalgesellschaft an.

Offene Handelsgesellschaft (OHG) – Personengesellschaft für Handelsunternehmen

Die OHG ist eine Handelsgesellschaft, die entsteht, wenn zwei oder mehr Personen gemeinsam ein Handelsgewerbe betreiben. Voraussetzung ist die Eintragung ins Handelsregister. Damit erhält die Gesellschaft auch nach außen hin eine höhere Verbindlichkeit und kann als seriösere Alternative zur GbR wahrgenommen werden. Allerdings ist auch bei der OHG die Haftung nicht beschränkt, alle Gesellschafter haften voll.

Vorteile

  • Gute Außenwirkung durch Eintragung ins Handelsregister.
  • Kein Mindestkapital.
  • Hohe Flexibilität in der Unternehmensführung.

Nachteile

  • Volle Haftung mit Privatvermögen.
  • Formvorschriften und Buchführungspflichten: Kaufmännische Buchführung (Bilanz) ist erforderlich.
  • Geeignet nur für Partner, die sich gegenseitig stark vertrauen, da jeder Gesellschafter nach außen alleinvertretungsberechtigt ist.

Wenn du gemeinsam mit Geschäftspartnern ein Handelsgewerbe gründest, kann die OHG sinnvoll sein, sofern euch die unbeschränkte Haftung bewusst ist. Andernfalls ist eine Kapitalgesellschaft oder eine Kommanditgesellschaft (KG) eine Alternative.

Kommanditgesellschaft (KG) – Haftung einschränken mit Kommanditisten

Die KG ist eine Personengesellschaft, bei der es zwei Arten von Gesellschaftern gibt: Komplementäre und Kommanditisten. Die Komplementäre haften unbeschränkt, während die Kommanditisten nur mit ihrer Einlage haften. Das sorgt für eine gewisse Risikominimierung für jene, die sich finanziell beteiligen, aber nicht in der Geschäftsführung aktiv werden möchten.

Vorteile

  • Haftungseinschränkung für Kommanditisten.
  • Möglichkeit, Kapitalgeber ins Unternehmen zu holen, ohne ihnen die volle Geschäftsführung zu überlassen.
  • Keine Mindestkapitalanforderung.

Nachteile

  • Komplementäre haften weiterhin unbeschränkt.
  • Komplexere Gesellschaftsstruktur und Buchführungspflichten.
  • Entscheidungsgewalt liegt primär bei den Komplementären.

Die KG eignet sich oft für Familienunternehmen oder Projekte, bei denen Investoren Kapital einbringen, aber im Tagesgeschäft nicht mitreden wollen. Allerdings bleibt das Haftungsrisiko für die Komplementäre hoch.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) – Der Klassiker unter den Kapitalgesellschaften

Die GmbH ist mit Abstand die beliebteste Kapitalgesellschaft in Deutschland. Bei dieser Rechtsform haftet nur die Gesellschaft mit ihrem Geschäftsvermögen. Deine private Haftung bleibt davon getrennt, sofern du als Gesellschafter keine grob fahrlässigen Handlungen vornimmst. Um eine GmbH zu gründen, brauchst du mindestens 25.000 Euro Stammkapital (wobei die Hälfte zu Beginn eingezahlt sein muss). Ein Gesellschaftsvertrag und ein Notartermin sind obligatorisch.

Vorteile

  • Haftungsbeschränkung: Privatvermögen bleibt in der Regel verschont.
  • Höheres Ansehen bei Geschäftspartnern und Banken.
  • Flexible Verteilung von Anteilen und Gewinn an mehrere Gesellschafter.

Nachteile

  • Stammkapital von 25.000 Euro benötigt (mindestens 12.500 Euro als Bareinlage beim Start).
  • Höherer bürokratischer Aufwand und strenge Pflicht zur doppelten Buchführung.
  • Notarkosten und laufende Kosten (z.B. für Handelsregistereinträge, Jahresabschlüsse).

Die GmbH kann auch von einer einzigen Person als sogenannte Ein-Personen-GmbH gegründet werden. Sie eignet sich insbesondere für Geschäftsideen mit höherem Risiko oder Kapitalbedarf. Durch ihre Professionalität und Begrenzung der Haftung schafft sie Vertrauen bei Kunden und Geschäftspartnern.

Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) – UG als „kleine GmbH“

Die UG (haftungsbeschränkt) – auch Mini-GmbH oder 1-Euro-GmbH genannt – ist eine spezielle Form der GmbH. Sie wurde eingeführt, um Gründern einen leichteren Zugang zur beschränkten Haftung zu ermöglichen. Theoretisch kannst du sie mit nur einem Euro Stammkapital gründen, allerdings sind in der Praxis etwas höhere Beträge sinnvoll, um die anfänglichen Kosten zu decken.

Vorteile

  • Haftungsbeschränkung wie bei der GmbH.
  • Sehr geringes Mindestkapital (theoretisch 1 Euro).
  • Guter Einstieg für Gründer, die schnell eine Kapitalgesellschaft möchten.

Nachteile

  • Pflicht, jedes Jahr 25 % des Gewinns in die Rücklage zu überführen, bis 25.000 Euro erreicht sind (Umwandlung in eine Voll-GmbH).
  • Teilweise geringere Reputation als eine „echte“ GmbH.
  • Formale Gründungsprozedur wie bei der GmbH (Notar, Gesellschaftsvertrag, Handelsregister).

Die UG kann ein sinnvoller Kompromiss sein, wenn du zwar die Vorteile einer Kapitalgesellschaft möchtest, aber das Stammkapital für eine klassische GmbH nicht aufbringen kannst. Sie ist besonders verbreitet bei Start-ups und jungen Unternehmen mit begrenztem Budget.

GmbH & Co. KG – Hybridlösung für Kapital und Personengesellschaft

Die GmbH & Co. KG verbindet die Vorteile einer Kommanditgesellschaft mit denen der GmbH. Hier ist die GmbH der Komplementär, der normalerweise unbeschränkt haften würde. Da aber eine GmbH nur mit ihrem Gesellschaftsvermögen haftet, ist das Risiko wiederum beschränkt. Die Kommanditisten haften wie in jeder KG nur mit ihrer Einlage.

Vorteile

  • Haftungsbeschränkung für die aktiven Gesellschafter.
  • Flexibler bei der Gewinnverteilung als eine reine GmbH.
  • Bietet Möglichkeiten zur Beteiligung externer Investoren.

Nachteile

  • Höherer Gründungsaufwand: Es müssen zwei Gesellschaften gegründet werden (GmbH + KG).
  • Rechtlich und steuerlich komplexere Struktur.
  • Notarkosten und Eintragung ins Handelsregister fallen doppelt an.

Die GmbH & Co. KG ist bei mittelständischen Unternehmen und Familienbetrieben beliebt, die von der Personengesellschaft-Struktur profitieren möchten und gleichzeitig die Haftung beschränken wollen. Allerdings ist diese Konstruktion recht beratungsintensiv und aufwendiger in der Buchführung.

Aktiengesellschaft (AG) – Ideal für Großprojekte und Börsengang

Die AG ist eine Kapitalgesellschaft mit weitgehender Trennung zwischen Eigentum und Geschäftsführung. Aktionäre (Aktionärskreis) bringen das Grundkapital auf und teilen sich in Aktien auf. Die Geschäftsleitung erfolgt durch den Vorstand, der von einem Aufsichtsrat kontrolliert wird. Um eine AG zu gründen, benötigst du ein Mindestgrundkapital von 50.000 Euro. Die AG ist besonders interessant, wenn du großes Wachstum und vielleicht sogar einen Börsengang anstrebst.

Vorteile

  • Unabhängigkeit der Gesellschafter (Aktionäre) von der Geschäftsführung.
  • Haftung beschränkt auf das Gesellschaftsvermögen.
  • Gute Möglichkeit, Kapital einzusammeln (Aktienausgabe).

Nachteile

  • Hohes Mindestkapital: 50.000 Euro.
  • Sehr aufwendige Gründungsformalitäten und laufende Auflagen.
  • Strenge Veröffentlichungspflichten (Bilanzen, Berichte an Aktionäre).

Die AG lohnt sich vor allem für größere Firmen, die mit größeren Investitionssummen arbeiten und perspektivisch viele Gesellschafter haben oder an die Börse gehen wollen. Für ein kleines Startup oder ein Nebengewerbe ist diese Form in der Regel überdimensioniert.

Andere Unternehmensformen in Deutschland

Unternehmer in Deutschland, Berlin

Neben den genannten Hauptformen existieren noch weitere Varianten, die in speziellen Fällen zum Einsatz kommen, zum Beispiel die eingetragene Genossenschaft (eG) oder die Partnerschaftsgesellschaft (PartG) für Freiberufler. Auch Sonderformen wie Stiftungen oder Vereine zählen rechtlich als mögliche Organisationsformen, die aber oft einen ganz anderen Zweck verfolgen. Damit du den Überblick behältst, kommt hier eine kompakte Unternehmensformen Tabelle, in der du die wichtigsten Fakten auf einen Blick siehst.

Unternehmensformen Tabelle – Überblick auf einen Blick

Rechtsform Haftung Mindestkapital Buchführung Gründungskosten
Einzelunternehmen Unbeschränkt (Privatvermögen) Kein EÜR (meist) Niedrig (Gewerbeanmeldung)
GbR Unbeschränkt, alle Gesellschafter Kein EÜR (sofern Kleingewerbe) Sehr gering
OHG Unbeschränkt, alle Gesellschafter Kein Kaufmännische Buchführung Mittel (Notar & Handelsregister)
KG Komplementär unbeschränkt, Kommanditist beschränkt Kein (nur Einlage Kommanditist) Kaufmännische Buchführung Mittel (Notar & Handelsregister)
GmbH Haftung beschränkt auf Gesellschaftsvermögen 25.000 € (mind. 12.500 € anfangs) Doppelte Buchführung, Jahresabschluss Höher (Notar, HR-Eintrag, Stammkapital)
UG (haftungsbeschränkt) Haftung beschränkt auf Gesellschaftsvermögen 1 € (theoretisch) Doppelte Buchführung, Jahresabschluss Mittel (Notar, HR-Eintrag)
GmbH & Co. KG GmbH als Komplementär beschränkt 25.000 € in der GmbH Doppelte Buchführung, Jahresabschluss Hoch (zweifache Gründung: GmbH + KG)
AG Haftung beschränkt auf Gesellschaftsvermögen 50.000 € Doppelte Buchführung, großer Jahresabschluss Sehr hoch (Notar, HR-Eintrag, Grundkapital)

Unternehmensformen Vor- und Nachteile – Was du beachten solltest

Die hier gezeigte Unternehmensformen Tabelle liefert dir einen ersten Eindruck, aber jede Gründung ist einzigartig. Bevor du dich festlegst, solltest du daher folgende Fragen beantworten:

  • Welche Art von Geschäft betreibst du? Ein Freiberufler braucht oft keine Kapitalgesellschaft.
  • Wieviel Risiko möchtest du eingehen? Bei unbeschränkter Haftung haftest du privat.
  • Brauchst du Investoren, die Kapital einbringen, ohne großen Einfluss auf die Geschäftsführung zu haben?
  • Wie hoch ist dein Startbudget? Manche Formen sind nahezu kostenlos, andere erfordern Notarkosten und Stammkapital.
  • Welche Außenwirkung möchtest du erzielen? Bestimmte Rechtsformen wirken professioneller.

Letztlich solltest du nicht nur an die Gründung denken, sondern auch an die langfristige Unternehmensentwicklung. Es ist in Deutschland zwar möglich, die Rechtsform zu wechseln, doch dieser Schritt verursacht erneut Kosten und administrativen Aufwand. Ein gründlicher Blick auf die Unternehmensformen Vor- und Nachteile beugt teuren Fehlentscheidungen vor.

Unternehmensformen einfach erklärt – Häufige Fragen (FAQs)

1. Wie finde ich heraus, welche Rechtsform für mich optimal ist?

Das hängt von deiner Geschäftsidee, deinem Risikoprofil und deiner finanziellen Situation ab. Wenn du alleine gründest und nur wenig Kapital hast, ist ein Einzelunternehmen (bzw. eine UG) oft der einfachste Weg. Planst du hingegen größere Projekte, ist eine Kapitalgesellschaft sinnvoller. Eine kurze Beratung durch einen Steuerberater oder Gründungsberater kann viel Klarheit schaffen.

2. Kann ich meine Unternehmensform später ändern?

Ja, ein Wechsel der Rechtsform ist möglich. Beispielsweise könntest du von einer GbR in eine GmbH wechseln, sobald dein Unternehmen wächst. Beachte jedoch, dass bei solchen Umwandlungen erneut Notarkosten, Gebühren fürs Handelsregister und unter Umständen Steuern anfallen können.

3. Ist eine Haftungsbeschränkung immer besser?

Nicht unbedingt. Eine beschränkte Haftung bietet zwar finanziellen Schutz, erfordert jedoch mehr bürokratischen Aufwand und finanzielle Mittel (z.B. Stammkapital). Für risikoarme Tätigkeiten kann ein Einzelunternehmen vollkommen ausreichend sein. Umgekehrt ist bei riskanten oder kapitalintensiven Projekten die beschränkte Haftung oft ein Muss, um das Privatvermögen zu schützen.

4. Welche Unternehmensformen sind in Deutschland am beliebtesten?

Bei den Personengesellschaften dominieren Einzelunternehmen und GbRs, da sie sehr einfach und kostengünstig zu gründen sind. Bei den Kapitalgesellschaften ist die GmbH die Nummer eins, gefolgt von der UG, die wegen ihres geringen Mindestkapitals besonders bei Start-ups beliebt ist.

5. Was ist mit Freiberuflern?

Freiberufler gelten nicht als Gewerbetreibende. Sie brauchen daher keine klassische Unternehmensform, sondern melden ihre Tätigkeit direkt beim Finanzamt an. Beispiele sind Ärzte, Anwälte, Designer, Journalisten oder Berater. Allerdings kann sich für bestimmte Zwecke (z.B. Zusammenarbeit in einer Partnerschaftsgesellschaft) eine separate Rechtsform lohnen.

6. Welche Vorteile hat eine Kapitalgesellschaft in puncto Steuern?

Kapitalgesellschaften unterliegen der Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Dafür liegt der Steuersatz für Körperschaftsteuer fest bei 15 % (zzgl. Solidaritätszuschlag), während Einzelunternehmen und Personengesellschaften mit ihrem Gewinn der Einkommensteuer (progressiver Satz) unterworfen sind. Ob das günstiger oder teurer ist, hängt vom konkreten Gewinn und weiteren Faktoren ab. In jedem Fall lohnt es sich, die Steuerbelastung vorab zu kalkulieren.

7. Ist die UG nur eine „Billig-Lösung“?

Die UG (haftungsbeschränkt) wird gerne als „kleine GmbH“ bezeichnet und erlaubt einen minimalen Kapitaleinsatz. Zwar kann das anfangs kritisch beäugt werden, doch für Gründer mit kleinem Budget ist sie eine legitime Möglichkeit, eine beschränkte Haftung zu erlangen. Wichtig ist nur, dass du jährlich 25 % des Gewinns in Rücklagen steckst, bis das Stammkapital einer GmbH (25.000 Euro) erreicht ist. Dann kannst du zur GmbH aufsteigen.

8. Woher bekomme ich Hilfe bei der Wahl der Rechtsform?

Es gibt viele Anlaufstellen: Industrie- und Handelskammern (IHK), Handwerkskammern, Gründerzentren, Steuerberater, Rechtsanwälte oder spezielle Gründerportale. Sie bieten dir ausführliche Informationen zu Unternehmensformen Deutschland, finanzielle Fördermöglichkeiten oder beraten dich individuell bei deiner Entscheidung.

So kannst du mit deiner Unternehmensform erfolgreich durchstarten

Ob Einzelunternehmen, GmbH, UG oder eine andere Gesellschaftsform – die Hauptsache ist, dass du deine Rahmenbedingungen kennst und deine Wahl bewusst triffst. Entscheidend ist, wie viel Verantwortung und Risiko du tragen willst, wie du dich finanzieren möchtest und welchen Eindruck du am Markt hinterlässt. Mit einer bedachten Planung und einer gründlichen Beschäftigung mit den Unternehmensformen Vor- und Nachteile legst du das Fundament für dein erfolgreiches Business.

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